Dysplasien – Krebsvorstufen

Unter einer Dysplasie versteht man Zellveränderungen, die Aussehen, Wachstumsmuster und Ausreifung der Zellen betreffen. Diese Veränderungen können sich durchaus wieder zurückbilden, sich aber auch weiterentwickeln, sogar zu Krebs. Zellveränderungen entstehen im Allgemeinen sehr langsam. Darum werden sie bei den (Vorsorge-) Untersuchungen der „Haus“-GynäkologInnen meistens wahrgenommen. Um den Grad der Zellveränderung näher beurteilen zu können, sollte eine weitere Untersuchung in einer Dysplasiesprechstunde erfolgen. 

Vorstufen des Vulvakarzinoms

Vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN)

Die vulväre intraepitheliale Neoplasie ist eine Veränderung des Plattenepithels (Plattenepithelkarzinom) der Vulva. Sie reicht von der leichten Dysplasie bis zur schweren Zellveränderung. 

Bei der Betrachtung des feingeweblichen Aufbaus eines Organs versteht man unter dem Begriff Dysplasie eine Abweichung der Gewebestruktur vom normalen Bild. Treten Dysplasien gehäuft im mikroskopischen Untersuchungsbefund (der histologischen Untersuchung) auf, so können diese Krebsvorstufen sein. Mittelgradige und schwere Dysplasien (bis zum Carzinomma in situ) werden als mögliche Vorstufen des Vulvakarzinoms (Präkanzerosen) eingestuft. 

Carcinoma in situ

Das Carcinoma in situ gilt als schwere Zellveränderung. Der Begriff ist verwirrend, da „Carcinoma“ andeutet, es würde sich bereits um Krebs handeln.

Morbus Bowen oder Erythroplasia sind alte Begriffe, die nicht mehr benutzt werden sollten. Die Befunde werden heute als VIN bezeichnet.