Was ist eine Dysplasiesprechstunde?

Eine Dysplasiesprechstunde ist spezialisiert auf Erkrankungen von Gebärmutterhals, Muttermund, Scheide und der äußeren Geschlechtsorgane (z.B. der Vulva). Es kann zu Zellveränderungen des Gewebes am Gebärmutterhals (CIN), in der Scheide (VaIN) am äußeren Genital (VIN) und am Anus (AIN) kommen. 

Die Aufgabe einer solchen Sprechstunde ist es, durch zusätzliche Untersuchungen Zellveränderungen (Dysplasien) zu diagnostizieren. Die Unterscheidung zwischen Veränderungen, die behandelt werden müssen, und solchen, die kontrolliert werden können, ist wichtig! Beschwerden oder Infektionen aller Art, z.B. Kondylome (Feigwarzen), können Gründe für eine Überweisung zur Dysplasiesprechstunde sein.

Auch Frauen, bei denen im Rahmen der Krebsfrüherkennung ein auffälliger Abstrichbefund vorliegt, oder die genauere Untersuchung von ungeklärtem Juckreiz, Entzündungen oder nicht heilenden Wunden etc. können zur weiteren Abklärung und – wenn nötig – mit möglichst schonenden Therapien, z.B. Laservaporisation behandelt werden.


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Welche Untersuchungen können dort durchgeführt werden?

  • Abnahme eines Krebsvorsorge-Abstriches
  • HPV-Test (falls notwendig)
  • Kolposkopie/Vulvoskopie (Vergrößerungsbetrachtung)
  • Essigtest
  • Biopsie (Gewebeprobe, falls notwendig)

Tipp:

Die Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie (AG CPC) stellt auf ihrem Portal eine Liste von Dysplasiesprechstunden zur Verfügung.